Belmer CDU hält Schließung des Krankenhauses Ostercappeln für Fehler

Die geplante Schließung des Krankenhauses St. Raphael in Ostercappeln zum August 2025 hat in der Region für erhebliche Besorgnis gesorgt. Auch die CDU Belm bedauert  diese Entscheidung zutiefst und hält die Schließung und damit verbundene Zentralisierung für einen großen Fehler. Die Niels-Stensen-Kliniken, zu denen das Krankenhaus St. Raphael gehört, sehen sich aufgrund aktueller Herausforderungen gezwungen, ihre Struktur grundlegend zu verändern. Diese Maßnahme ist Teil der sog. „Medizinstrategie 2028“ in dessen Rahmen die Kräfte an zentralen Standorten gebündelt werden sollen. Die stationären medizinischen Leistungen des Krankenhauses Ostercappeln werden zukünftig an das Marienhospital Osnabrück, das Christliche Klinikum Melle und das Franziskus-Hospital Harderberg verlagert.

Der stellvertrende Belmer Bürgermeister Bernd Strootmann (CDU), äußert sich enttäuscht und frustriert: „Die Schließung des Krankenhauses St. Raphael trifft unsere Region ins Herz. Es tut weh zu sehen, wie eine so wichtige Institution einfach verschwinden soll.“ Neben den drei Gemeinden des Altkreises Wittlage bietet der Standort Ostercappeln auch für viele Belmer eine wohnortnahe Akutversorgung. Durch die gute Erreichbarkeit und gute qualitative Versorgung ist in vielen Notfällen der Standort Ostercappeln die erste Wahl vieler Belmer. Eine Anfahrt nach Osnabrück dauert regelmäßig viel zu lange und die langen Wartezeiten dort werden vermutlich zukünftig eher noch länger. „Es ist unerlässlich, dass die Gesundheitsversorgung in unserer Region weiterhin gewährleistet bleibt. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass sie im Notfall schnell und gut versorgt werden“, so Strootmann.

Auch die CDU-Ratsfraktion ist enttäuscht, dass der Landkreis Osnabrück tatenlos zusieht, wie das Krankenhaussterben im Landkreis fortgeführt werden soll. Aus Sicht der CDU-Fraktion ist der Landkreis in der Pflicht, den ländlichen Raum adäquat zu versorgen und daher auch finanziell Unterstützung zu leisten. „Es ist nicht hinnehmbar, dass  der Landkreis seine Verantwortung vernachlässigt und keine Maßnahmen ergreift, um diese kritische Infrastruktur zu erhalten“, stellt der Fraktionsvorsitzende Jan-Hendrik Schulhof klar. Nach Meinung der Belmer CDU muss der Landkreis auch darüber nachdenken den Krankenhausverband finanziell unterstützen, um die Schließung zu verhindern und die Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. „Auch wir wären bereit unseren Beitrag zu leisten und würden in diesem Zusammenhang beispielsweise eine Erhöhung der Kreisumlage um einen Prozentpunkt mittragen“, so Schulhof abschließend.