Nachhaltige Investition für die KiTa St. Josef

Die KiTa St. Josef wird in den kommenden zwei Jahren für insgesamt 4,2 Mio. Euro zunächst um einen Neubau für zwei Krippengruppen erweitert und anschließend im Altbau umfangreich sowohl energetisch als auch hinsichtlich der Raumaufteilung saniert. Mit Weitblick und Perspektive hat eine Mehrheit bestehend aus der CDU-Fraktion und der Gruppe Grüne/UWG die Weichen für eine 100 % regenerative Energieversorgung gestellt. Diese beinhaltet die Installation einer Fußbodenheizung und Wärmepumpe sowie vollflächiger PV-Dachbelegung
Unlängst zeigte sich in der letzten Beratung im Belmer Gemeinderat wieder einmal mehr, dass die Perspektive für eine nachhaltige regenerative Entwicklung der Gemeinde und Ihrer Liegenschaften bei der Fraktion der SPD fehlt. „Schade, dass hier immer nur gemacht werden soll was aktuell nötig oder einfach umzusetzen ist“, so CDU-Chef Jan-Hendrik Schulhof.
Für den geplanten Neubau der zwei Krippengruppen sowie der Besprechungs- und Sozialräume der Mitarbeitenden war schnell klar, dass eine Wärmepumpe die richtige Wahl darstellt. Bei der Wahl für die Beheizung des zu sanierenden Altbestandes aus den 1970er Jahren sollte nun aber lediglich die bestehende Ölheizung durch einen Gas-Brennwertkessel ersetzt werden. Nach Auffassung der SPD-Fraktion würde diese Maßnahme für die notwendige rechtliche Verpflichtung mit 65 % regenerativer Energieversorgung ausreichen. „Es reicht eben nicht aus nur heute zu schauen, wie wir die aktuellen Brände löschen können, sondern wie wir langfristig und zukunftsorientiert das Thema „regenerativ“ in der Gemeinde aufstellen“, so Clemens John als Sprecher der Gruppe Grüne/UWG. Kinder benötigen optimale Bedingungen, um sich zu entwickeln und zu lernen. Eine komfortable und umweltfreundliche Heizung und ein gutes Raumklima sind dabei von entscheidender Bedeutung.
Nach Auffassung der Fraktionen CDU, Grüne und UWG kann es nicht ernst gemeint sein, dass bei einem Investitionsvolumen von über 4,2 Millionen Euro heute noch eine fossile Heizungsanlage montieren. Zumal innerhalb der Sanierung bereits jetzt der Austausch aller Bodenbeläge geplant und vorgesehen ist und der Estrich in Teilbereichen zur Sanierung von Leitungen sowieso entfernt werden muss. „Bei Mehrkosten von 4% sollten wir unter dem Gesichtspunkt des minimierten CO2 Ausstoßes und dem langfristig sicheren wirtschaftlich Betrieb der Immobilie einem verlässlichen Partner auch die entsprechende Immobilie an die Hand geben“, so der Umweltausschussvorsitzende André Allendorf (CDU).
Zukünftige gemeindliche Bauprojekte, die einen Großteil der Investitionsvolumen des Haushalts ausmachen, müssen nach aktueller Ansicht der CDU-Fraktion und der Gruppe UWG/Grüne neu bewertet werden. Vor drei Jahren hätte sich niemand vorstellen können, dass wir in Deutschland über Versorgungsengpässe für Gas oder Strom diskutieren müssen. Ebenfalls hätte niemand gedacht, dass ein derart drastischer Anstieg im Winter 2022/2023 von Heizkosten oder auch Stromkosten die privaten Bürger, Firmen oder auch Kommune bis an das Leistbare oder darüber hinaus belastet.
Alle diese Entwicklungen führen dazu, dass Bauvorhaben in ihren Planungsständen nachjustiert werden müssen. „Politik geht hier mit der 100 % regenerativen Energieversorgung mit Mut und der nötigen Weitsicht mit der aktuellen Zeit“, so Allendorf weiter.
Die Mitglieder der Fraktionen CDU, Grüne und UWG sind sich sicher, dass eine geringfügige Bauzeitenverlängerung vertretbar ist und für die Verfügbarkeit von 25 KiTa-Plätzen Lösungen gefunden werden. „Hinsichtlich des Bedarfs an Kita Plätzen sei an dieser Stelle angeführt, dass durch die Fertigstellung der Kita „Mittendrin“ ab Sommer 2024 bereits zwei weitere Gruppen zur Verfügung gestellt werden“, so der stellv. Bürgermeister Bernd Strootmann (CDU). Und auch die derzeitige KiTa-Bedarfsprognose weist ab dem Kindergartenjahr 2025/2026 einen Überhang an Betreuungsplätzen im Ortsteil Belm aus.